El Puente heißt übersetzt aus dem Spanischen "Die Brücke". Und genau diese Brücke will das Fair Trade-Unternehmen mit ihren Kooperationen zwischen dem globalen Norden und globalen Süden bilden. Mittlerweile hat sich El Puente ein Netzwerk von ca. 140 Handelspartner*innen in 40 Ländern aufgebaut. Seit Neuestem bereichern die Produkte von El Puente auch unser Sortiment. Wir haben uns vergangene Woche einmal mit den Pionieren des Fairen Handelns unterhalten...
Damals gab es viele junge Menschen, die etwas gegen die Ungerechtigkeiten des Welthandels tun wollten. Früher wie heute beruhte die Weltwirtschaft größtenteils auf der Ausbeutung anderer Länder. In Hildesheim hat sich eine Gruppe junger Leute zusammengetan. Sie sind auf eigene Faust nach Lateinamerika gefahren, haben Kunsthandwerksprodukte eingekauft, um sie dann in Deutschland zu verkaufen. Immer mit der Idee einhergehend, die Kund*innen über die unfairen Bedingungen des Welthandels aufzuklären und den Produzent*innen vor Ort eine Stimme zu geben. Zuerst wurden die Waren nur über einen kleinen Marktstand verkauft. Jedoch fand die Idee so schnell Anklang, dass El Puente zu einem richtigen Fair Trade-Unternehmen heranwuchs.
Der Faire Handel hat sich sehr professionalisiert. Während man anfangs den fairen Kaffee nur aus Solidarität getrunken hat (der Geschmack war mehr als gewöhnungsbedürftig), bekommt man heute im Fairen Handel höchste Qualität. Reine Arabica-Kaffees von Hand gepflückt, in biologischen Mischkulturen angebaut und schonend langzeit geröstet. Und diese hohe Qualität gilt nicht nur für den Kaffee, auch für die vielen anderen Lebensmittel wie Gewürze, Reis oder Tee aber auch die Handwerksartikel wie Taschen, Schals oder Körbe. Außerdem ist der Faire Handel ein ganzheitlicher Ansatz geworden, der zum einen die sozialen Kriterien in den Mittelpunkt stellt, zum anderen aber auch sehr engagiert ist in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wovon auch die Produzent*innen in den sogenannten 'Entwicklungsländern' profitieren, die nachweislich am meisten untern den Folgen des Klimawandels leiden. Obgleich sie am wenigsten dazu beitragen.
Tatsächlich ist die Problematik dabei, dass der Begriff “Fairer Handel” nicht rechtlich geschützt ist. Anders als im Bio-Bereich kann im Prinzip jeder sein Produkt als fair gehandelt ausweisen. Es gibt aber definitiv eine Reihe vertrauensvoller Siegel und Fairhandels-Unternehmen, dazu gehören das Fairtrade-Siegel, das WFTO-Label und Fairhändler wie Gepa, Weltpartner oder wir. Am besten kann man sich beim Forum Fairer Handel informieren, dieses bietet eine gute Übersicht über die verschiedenen Siegel und Label.
El Puente gibt es schon seit 1977. Wie hat damals alles begonnen?
Damals gab es viele junge Menschen, die etwas gegen die Ungerechtigkeiten des Welthandels tun wollten. Früher wie heute beruhte die Weltwirtschaft größtenteils auf der Ausbeutung anderer Länder. In Hildesheim hat sich eine Gruppe junger Leute zusammengetan. Sie sind auf eigene Faust nach Lateinamerika gefahren, haben Kunsthandwerksprodukte eingekauft, um sie dann in Deutschland zu verkaufen. Immer mit der Idee einhergehend, die Kund*innen über die unfairen Bedingungen des Welthandels aufzuklären und den Produzent*innen vor Ort eine Stimme zu geben. Zuerst wurden die Waren nur über einen kleinen Marktstand verkauft. Jedoch fand die Idee so schnell Anklang, dass El Puente zu einem richtigen Fair Trade-Unternehmen heranwuchs.
Was bedeutet für euch “Fairer Handel”?
Fairer Handel ist für uns in erster Linie eine Handelspartnerschaft auf Augenhöhe mit gegenseitigem Respekt und einer Handelspraktik, die beide Seiten als fair empfinden. Ganz konkret ist dies formuliert in den 10 Grundsätzen der World Fair Trade Organization (WFTO) nach denen wir arbeiten. Dort sind Aspekte festgehalten, wie beispielsweise die faire Bezahlung, Gleichstellung, keine ausbeuterische Kinderarbeit und Umweltschutz.Welche Veränderungen im fairen Handel konntet ihr den letzten 40 Jahren mitverfolgen?
Der Faire Handel hat sich sehr professionalisiert. Während man anfangs den fairen Kaffee nur aus Solidarität getrunken hat (der Geschmack war mehr als gewöhnungsbedürftig), bekommt man heute im Fairen Handel höchste Qualität. Reine Arabica-Kaffees von Hand gepflückt, in biologischen Mischkulturen angebaut und schonend langzeit geröstet. Und diese hohe Qualität gilt nicht nur für den Kaffee, auch für die vielen anderen Lebensmittel wie Gewürze, Reis oder Tee aber auch die Handwerksartikel wie Taschen, Schals oder Körbe. Außerdem ist der Faire Handel ein ganzheitlicher Ansatz geworden, der zum einen die sozialen Kriterien in den Mittelpunkt stellt, zum anderen aber auch sehr engagiert ist in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wovon auch die Produzent*innen in den sogenannten 'Entwicklungsländern' profitieren, die nachweislich am meisten untern den Folgen des Klimawandels leiden. Obgleich sie am wenigsten dazu beitragen.
Was für eine Produktpalette bietet ihr an?
Die Produktpalette ist sehr vielfältig. Insgesamt haben wir 5.000 Produkte im Sortiment. Darunter sind Lebensmittel aus dem Bereich 'Kochen und Backen', also Reis, Linsen, Bohnen, Gewürze, Kokosöl aber auch viele Leckereien wie Kekse oder Fruchtgummis. Dann haben wir ein umfangreiches Handwerkssortiment mit Taschen, Schals, Körben, Küchenhelfern oder Kinderspielzeug. Und nicht zuletzt eine Auswahl an hochwertigen Kaffees.Wie wählt ihr eure Handelspartner*innen aus?
Wir pflegen in erster Linie langfristige Partnerschaften. Viele Partner kennen wir schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten. Mit unserem Handelspartner Podie aus Sri Lanka, von dem wir hochwertige Gewürze bekommen, konnten wir sogar schon Silberhochzeit feiern. Wenn wir neue Partnerschaften eingehen, achten wir darauf, dass wir mit Kooperativen, Kleinproduzent*innen oder kleinen Familienunternehmen zusammenarbeiten, die die Standards des Fairen Handels erfüllen.Es gibt mittlerweile sehr viele Fair Trade Siegel - Habt ihr Tipps, wie man den Überblick bewahren kann?
Tatsächlich ist die Problematik dabei, dass der Begriff “Fairer Handel” nicht rechtlich geschützt ist. Anders als im Bio-Bereich kann im Prinzip jeder sein Produkt als fair gehandelt ausweisen. Es gibt aber definitiv eine Reihe vertrauensvoller Siegel und Fairhandels-Unternehmen, dazu gehören das Fairtrade-Siegel, das WFTO-Label und Fairhändler wie Gepa, Weltpartner oder wir. Am besten kann man sich beim Forum Fairer Handel informieren, dieses bietet eine gute Übersicht über die verschiedenen Siegel und Label.
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