Nach langer Planungszeit war es Anfang September soweit - das erste staatliche Textilsiegel, der “Grüne Knopf”, wurde zur Kennzeichnung von sozial und ökologisch hergestellten Textilien von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller vorgestellt. Wir stellen euch nicht nur die wichtigsten Informationen über den Grünen Knopf vor, sondern zeigen euch auch zwei Meinungen von Expertinnen der Textilbranche, die den Grünen Knopf jeweils unterschiedlich einschätzen.
Der Grüne Knopf ist ein nationales Gütesiegel zur Einhaltung von ökologischen und sozialen Textilstandards. Das Besondere hierbei ist, dass es das erste staatliche Siegel für nachhaltige Textilien ist und im Gegensatz zu anderen Siegeln die beiden Aspekte Umwelt und Mensch kombiniert. Ein Unternehmen wird dabei auf 46 Standards geprüft und dann anschließend durch akkreditierte Prüfstellen für drei Jahre zertifiziert. Möglich ist aber auch, dass nur einzelne Produkte innerhalb eines Unternehmens zertifiziert werden. Außerdem kann jedes Unternehmen, das bereits eines der anderen anerkannten Siegel (wie zum Beispiel das GOTS-Siegel) führt, ohne eine weitere Prüfung mit dem Grünen Knopf zertifiziert werden.
In der Einführungsphase, die noch bis Juni 2021 andauert, werden zunächst nur die Produktionsstufen “Zuschneiden und Nähen”, sowie “Bleichen und Färben” geprüft. Geplant ist, in den kommenden Jahren die gesamte Lieferkette abzudecken und die Kriterien zu verfeinern. Marken wie Hessnatur, Vaude, aber auch Aldi und Tchibo sind bereits zertifiziert.
Aber brauchen wir jetzt noch ein zusätzliches Siegel? Und wie soll man den Überblick behalten? Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (kurz: BMZ) will sich von anderen Siegeln differenzieren, indem sie den Grünen Knopf als Orientierungshilfe darstellen, das alle Facetten der nachhaltigen Produktion abdeckt.
Natürlich gibt es wie bei vielen anderen Dingen auch Kritik an Siegeln. Es ist schwer zu sagen, inwieweit Siegel Transparenz schaffen, weil es so viele Siegel gibt, dass man glatt die Übersicht über die ganzen Standards verlieren kann. Auch der deutsche Gesamtverband textil+mode hält ein zusätzliches nationales Siegel für überflüssig, weil es bereits viele international anerkannte Siegel gibt. Dazu kommt auch die Tatsache, dass alle Siegel freiwillig sind, was bedeutet, dass die Verantwortung der Unternehmen auf die Konsumierenden übergeht. Immer öfter wird dementsprechend ein gesetzlich verpflichtendes Siegel gefordert. Vor allen Dingen ist es beim Grünen Knopf schade, dass dieser nach einer fünfjährigen Planungsphase nur wenig Substanzielles enthält. Zum Beispiel ist momentan nur die Zahlung des Mindestlohns des jeweiligen Landes ein Kriterium. Das ist in der Regel nicht genug zum Leben. Die tatsächlich existenzsichernden Löhne sollen erst in den kommenden Jahren ein Kriterium werden.
Wir wollten auch wissen, was Unternehmen dazu motiviert, sich zertifizieren zu lassen und wie sie allgemein zu Nachhaltigkeitssiegeln stehen. Dafür haben wir uns mit zwei unserer Partnerunternehmen unterhalten: MELAWEAR und erlich textil.
MELAWEAR hat sich dazu entschlossen, den Grünen Knopf als Textilsiegel aufzunehmen. Katharina von MELAWEAR hat uns dazu folgende Fragen beantwortet:
Katharina von MELAWEAR: Alle unsere Produkte sind nach dem Global Organic Textile (kurz: GOTS) sowie nach dem Fairtrade Cotton Standard zertifiziert. Die Baumwolle wächst in Kooperativen mit bis zu 30.000 Farmern. Wie sollen wir hier in Europa kontrollieren, dass in Indien Menschenrechte eingehalten und faire Löhne bezahlt werden? Wie sollen wir sicherstellen, dass beim Färben der Stoffe keine giftigen Chemikalien eingesetzt werden? Ohne Standards, die von unabhängigen Auditoren Vorort überprüft werden ist das sehr schwierig! Auch wenn wir enge Partnerschaften und guten Austausch zu unseren Produzenten pflegen. Genau deshalb produzieren wir bei Melawear alle unsere Produkte nach dem GOTS, der ökologische Aspekte vom Baumwollanbau bis hin zur Verpackung der fertigen Produkte vorschreibt und überprüft. Hinzu kommt der Fairtrade Cotton Standard, der als einziger Standard soziale Kriterien bei den Baumwollbauern aber auch in der gesamten Lieferkette abdeckt.
Katharina von MELAWEAR: Wir sind der festen Überzeugung, dass der Grüne Knopf ein Schritt in die richtige Richtung ist, um nachhaltige Kleidung in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Jegliche Bemühungen von staatlicher Seite in das Thema nachhaltige Zertifizierungen bei Textilien einzugreifen, finden wir wichtig. Der Grüne Knopf ist eine Art Metasiegel, der viele bereits bestehende Standards anerkennt und zusammenbringt. Er umfasst soziale und ökologische Aspekte auf Unternehmens- und Produktebene. Natürlich ist der Grüne Knopf erstmal nur eine Art Mindeststandard und muss in Zukunft noch strenger werden. Wir freuen uns, dass wir uns aktiv bei der Standardentwicklung einbringen konnten und als eines der ersten Unternehmen dabei sind. Wir sind stolz darauf, dass wir als einziges Unternehmen unser gesamtes Sortiment nach dem Grünen Knopf zertifizieren lassen konnten.
Auch Katharina von erlich textil hat uns Fragen zu dem Thema beantwortet. Sie besitzen, im Gegensatz zu MELAWEAR, (noch) keine Zertifizierung des Grünen Knopfs.
Katharina von erlich textil: Unsere Produzenten sind GOTS-zertifiziert und auch Träger von Öko-Tex100 und BSCI-Gütesiegeln. Wir selber sind nicht für all unsere Produkte, die wir verkaufen, zertifiziert, da wir die unter Zertifikat hergestellten Produkte ‚nur‘ verkaufen aber nicht mehr weiterverarbeiten oder verändern. Das heißt es würde dem Produkt kein Mehrwert entstehen, nur weil wir selber ebenfalls zertifiziert wären. Zertifizierungen sind sehr teuer und diese Kosten müssten wir auch auf die Produkte umlegen, was in unseren Augen eine künstliche Verteuerung wäre, die wir gerne vermeiden möchten.
Bei unserer neu erscheinenden Kids-Kollektion haben wir uns jedoch bewusst FÜR eine GOTS-Zertifizierung entschieden. Der Prüfung haben wir uns im Sommer diesen Jahres unterzogen. Das bedeutet, wir als Unternehmen dürfen das Siegel für genau die Produkte aus der Kids-Kollektion am Produkt und auf unserer Website führen. Wir glauben, dass wir damit den Eltern ein Stück mehr Sicherheit bei ihrer Kaufentscheidung geben können, wenn sie Kleidung für ihre Kinder kaufen. Jedoch haben wir auf die Einpreisung des Zertifikats in unsere Kids-Produkte zugunsten unserer Kunden/innen verzichtet.
Katharina von erlich textil: Das Thema „Grüner Knopf“ beschäftigt uns natürlich auch. Da die Auszeichnung ja nur dann erfolgen kann, wenn bereits anerkannte Siegel geführt werden (GOTS, etc.), bietet es dem Kunden aus unserer Sicht im ersten Moment keinen klaren Mehrwert. Wenn es jedoch bei der Kaufentscheidung hilft, das „bessere“ Produkt zu kaufen, weil das Siegel nun durch den medialen Trubel bekannter ist, als ein GOTS Zertifikat, dann begrüßen wir das natürlich.
Deshalb unterstützen wir auch gern die Initiative der Bundesregierung, um das Thema Nachhaltigkeit, Fairness und Transparenz in der Textilbranche breiter in die Öffentlichkeit zu tragen und Aufmerksamkeit zu generieren. Aus diesem Grund haben wir uns auch für den Zertifizierungsprozess entschieden, mit dem wir gerade begonnen haben. Darüber hinaus streben wir eine Mitgliedschaft beim IVN an. Hier denken wir, dass im Gegensatz zu den reinen Gütesiegeln vor allem das Netzwerken und Austauschen unter den Mitgliedern einen eindeutigen Vorteil bringen kann, der sich dann natürlich auf das gesamte Unternehmen positiv auswirkt.
Eine reine Schwarz-Weiß-Betrachtung zum Grünen Knopf ist natürlich nicht möglich. Freiwillige Siegel nicht mit Sicherheit nicht der alleinige Weg zur Sicherstellung von nachhaltigen Textilien, doch sie sind eine gute Möglichkeit, um bestimmte Anforderungen durchzusetzen und zu prüfen. Und das kann schlussendlich den Konsumierenden beim Einkauf einen Mehrwert bieten, vorausgesetzt man ist sich den Bedingungen des jeweiligen Siegels bewusst. Für uns wäre es generell aber notwendig, endlich gesetzliche Regelungen auszuarbeiten, damit sich Fast-Fashion-Riesen ihrer Verantwortung nicht mehr entziehen können.
Quellen:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2019). Kriterien des Grünen Knopf im Detail. Verfügbar unter: https://www.gruener-knopf.de/kriterien.html (Aufgerufen am 30.09.2019).
Gesamtverband textil + mode (2019). Gesamtverband textil+mode kann Grünen Knopf nicht empfehlen!. Verfügbar unter: https://www.textil-mode.de/en/presse/detailseite/news/gesamtverband-textil-mode-kann-gruenen-knopf-nicht-empfehlen (Aufgerufen am 01.10.2019).
Was ist der Grüne Knopf?
Der Grüne Knopf ist ein nationales Gütesiegel zur Einhaltung von ökologischen und sozialen Textilstandards. Das Besondere hierbei ist, dass es das erste staatliche Siegel für nachhaltige Textilien ist und im Gegensatz zu anderen Siegeln die beiden Aspekte Umwelt und Mensch kombiniert. Ein Unternehmen wird dabei auf 46 Standards geprüft und dann anschließend durch akkreditierte Prüfstellen für drei Jahre zertifiziert. Möglich ist aber auch, dass nur einzelne Produkte innerhalb eines Unternehmens zertifiziert werden. Außerdem kann jedes Unternehmen, das bereits eines der anderen anerkannten Siegel (wie zum Beispiel das GOTS-Siegel) führt, ohne eine weitere Prüfung mit dem Grünen Knopf zertifiziert werden.
In der Einführungsphase, die noch bis Juni 2021 andauert, werden zunächst nur die Produktionsstufen “Zuschneiden und Nähen”, sowie “Bleichen und Färben” geprüft. Geplant ist, in den kommenden Jahren die gesamte Lieferkette abzudecken und die Kriterien zu verfeinern. Marken wie Hessnatur, Vaude, aber auch Aldi und Tchibo sind bereits zertifiziert.
Haben wir nicht schon genug Siegel?
Grundsätzlich muss jedes Unternehmen eine gewisse Verantwortung in ihrem Handeln tragen. Diese Verantwortung lässt sich entweder durch gesetzliche Regelungen durchsetzen oder kann eben auch aus der Selbstverpflichtung des Unternehmens stammen. Vor allem im Textilbereich gibt es schon eine Reihe an verschiedenen Prüfsiegeln.Aber brauchen wir jetzt noch ein zusätzliches Siegel? Und wie soll man den Überblick behalten? Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (kurz: BMZ) will sich von anderen Siegeln differenzieren, indem sie den Grünen Knopf als Orientierungshilfe darstellen, das alle Facetten der nachhaltigen Produktion abdeckt.
Natürlich gibt es wie bei vielen anderen Dingen auch Kritik an Siegeln. Es ist schwer zu sagen, inwieweit Siegel Transparenz schaffen, weil es so viele Siegel gibt, dass man glatt die Übersicht über die ganzen Standards verlieren kann. Auch der deutsche Gesamtverband textil+mode hält ein zusätzliches nationales Siegel für überflüssig, weil es bereits viele international anerkannte Siegel gibt. Dazu kommt auch die Tatsache, dass alle Siegel freiwillig sind, was bedeutet, dass die Verantwortung der Unternehmen auf die Konsumierenden übergeht. Immer öfter wird dementsprechend ein gesetzlich verpflichtendes Siegel gefordert. Vor allen Dingen ist es beim Grünen Knopf schade, dass dieser nach einer fünfjährigen Planungsphase nur wenig Substanzielles enthält. Zum Beispiel ist momentan nur die Zahlung des Mindestlohns des jeweiligen Landes ein Kriterium. Das ist in der Regel nicht genug zum Leben. Die tatsächlich existenzsichernden Löhne sollen erst in den kommenden Jahren ein Kriterium werden.
Wir wollten auch wissen, was Unternehmen dazu motiviert, sich zertifizieren zu lassen und wie sie allgemein zu Nachhaltigkeitssiegeln stehen. Dafür haben wir uns mit zwei unserer Partnerunternehmen unterhalten: MELAWEAR und erlich textil.
MELAWEAR hat sich dazu entschlossen, den Grünen Knopf als Textilsiegel aufzunehmen. Katharina von MELAWEAR hat uns dazu folgende Fragen beantwortet:
Was denkt Ihr allgemein über Siegel und weshalb sind diese sinnvoll für Euch? Was sind vermeintliche Nachteile?
Katharina von MELAWEAR: Alle unsere Produkte sind nach dem Global Organic Textile (kurz: GOTS) sowie nach dem Fairtrade Cotton Standard zertifiziert. Die Baumwolle wächst in Kooperativen mit bis zu 30.000 Farmern. Wie sollen wir hier in Europa kontrollieren, dass in Indien Menschenrechte eingehalten und faire Löhne bezahlt werden? Wie sollen wir sicherstellen, dass beim Färben der Stoffe keine giftigen Chemikalien eingesetzt werden? Ohne Standards, die von unabhängigen Auditoren Vorort überprüft werden ist das sehr schwierig! Auch wenn wir enge Partnerschaften und guten Austausch zu unseren Produzenten pflegen. Genau deshalb produzieren wir bei Melawear alle unsere Produkte nach dem GOTS, der ökologische Aspekte vom Baumwollanbau bis hin zur Verpackung der fertigen Produkte vorschreibt und überprüft. Hinzu kommt der Fairtrade Cotton Standard, der als einziger Standard soziale Kriterien bei den Baumwollbauern aber auch in der gesamten Lieferkette abdeckt.
Was denkt ihr speziell über den "Grünen Knopf" als erstes staatliches Siegel? Vor allem auch unter dem Aspekt, dass ihr eine der ersten Marken seid, die dieses Label tragen dürfen.
Katharina von MELAWEAR: Wir sind der festen Überzeugung, dass der Grüne Knopf ein Schritt in die richtige Richtung ist, um nachhaltige Kleidung in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Jegliche Bemühungen von staatlicher Seite in das Thema nachhaltige Zertifizierungen bei Textilien einzugreifen, finden wir wichtig. Der Grüne Knopf ist eine Art Metasiegel, der viele bereits bestehende Standards anerkennt und zusammenbringt. Er umfasst soziale und ökologische Aspekte auf Unternehmens- und Produktebene. Natürlich ist der Grüne Knopf erstmal nur eine Art Mindeststandard und muss in Zukunft noch strenger werden. Wir freuen uns, dass wir uns aktiv bei der Standardentwicklung einbringen konnten und als eines der ersten Unternehmen dabei sind. Wir sind stolz darauf, dass wir als einziges Unternehmen unser gesamtes Sortiment nach dem Grünen Knopf zertifizieren lassen konnten.
Auch Katharina von erlich textil hat uns Fragen zu dem Thema beantwortet. Sie besitzen, im Gegensatz zu MELAWEAR, (noch) keine Zertifizierung des Grünen Knopfs.
Wie steht ihr zu Nachhaltigkeitssiegeln? Was spricht für eine Zertifizierung und was spricht dagegen?
Katharina von erlich textil: Unsere Produzenten sind GOTS-zertifiziert und auch Träger von Öko-Tex100 und BSCI-Gütesiegeln. Wir selber sind nicht für all unsere Produkte, die wir verkaufen, zertifiziert, da wir die unter Zertifikat hergestellten Produkte ‚nur‘ verkaufen aber nicht mehr weiterverarbeiten oder verändern. Das heißt es würde dem Produkt kein Mehrwert entstehen, nur weil wir selber ebenfalls zertifiziert wären. Zertifizierungen sind sehr teuer und diese Kosten müssten wir auch auf die Produkte umlegen, was in unseren Augen eine künstliche Verteuerung wäre, die wir gerne vermeiden möchten.
Bei unserer neu erscheinenden Kids-Kollektion haben wir uns jedoch bewusst FÜR eine GOTS-Zertifizierung entschieden. Der Prüfung haben wir uns im Sommer diesen Jahres unterzogen. Das bedeutet, wir als Unternehmen dürfen das Siegel für genau die Produkte aus der Kids-Kollektion am Produkt und auf unserer Website führen. Wir glauben, dass wir damit den Eltern ein Stück mehr Sicherheit bei ihrer Kaufentscheidung geben können, wenn sie Kleidung für ihre Kinder kaufen. Jedoch haben wir auf die Einpreisung des Zertifikats in unsere Kids-Produkte zugunsten unserer Kunden/innen verzichtet.
Was haltet ihr speziell vom "Grünen Knopf" als erstes staatliches Siegel?
Katharina von erlich textil: Das Thema „Grüner Knopf“ beschäftigt uns natürlich auch. Da die Auszeichnung ja nur dann erfolgen kann, wenn bereits anerkannte Siegel geführt werden (GOTS, etc.), bietet es dem Kunden aus unserer Sicht im ersten Moment keinen klaren Mehrwert. Wenn es jedoch bei der Kaufentscheidung hilft, das „bessere“ Produkt zu kaufen, weil das Siegel nun durch den medialen Trubel bekannter ist, als ein GOTS Zertifikat, dann begrüßen wir das natürlich.
Deshalb unterstützen wir auch gern die Initiative der Bundesregierung, um das Thema Nachhaltigkeit, Fairness und Transparenz in der Textilbranche breiter in die Öffentlichkeit zu tragen und Aufmerksamkeit zu generieren. Aus diesem Grund haben wir uns auch für den Zertifizierungsprozess entschieden, mit dem wir gerade begonnen haben. Darüber hinaus streben wir eine Mitgliedschaft beim IVN an. Hier denken wir, dass im Gegensatz zu den reinen Gütesiegeln vor allem das Netzwerken und Austauschen unter den Mitgliedern einen eindeutigen Vorteil bringen kann, der sich dann natürlich auf das gesamte Unternehmen positiv auswirkt.
Unser Fazit
Eine reine Schwarz-Weiß-Betrachtung zum Grünen Knopf ist natürlich nicht möglich. Freiwillige Siegel nicht mit Sicherheit nicht der alleinige Weg zur Sicherstellung von nachhaltigen Textilien, doch sie sind eine gute Möglichkeit, um bestimmte Anforderungen durchzusetzen und zu prüfen. Und das kann schlussendlich den Konsumierenden beim Einkauf einen Mehrwert bieten, vorausgesetzt man ist sich den Bedingungen des jeweiligen Siegels bewusst. Für uns wäre es generell aber notwendig, endlich gesetzliche Regelungen auszuarbeiten, damit sich Fast-Fashion-Riesen ihrer Verantwortung nicht mehr entziehen können.
Quellen:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2019). Kriterien des Grünen Knopf im Detail. Verfügbar unter: https://www.gruener-knopf.de/kriterien.html (Aufgerufen am 30.09.2019).
Gesamtverband textil + mode (2019). Gesamtverband textil+mode kann Grünen Knopf nicht empfehlen!. Verfügbar unter: https://www.textil-mode.de/en/presse/detailseite/news/gesamtverband-textil-mode-kann-gruenen-knopf-nicht-empfehlen (Aufgerufen am 01.10.2019).
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