Unperfekt gleich super billig? Darum haben bei uns auch B-Waren ihren Preis

Unperfekt gleich super billig? Darum haben bei uns auch B-Waren ihren Preis
Immer wieder werden wir gefragt, warum unsere Produkte trotz Makel in einigen Fällen noch relativ teuer sind. Wir möchten euch in diesem Blogbeitrag erklären, wie unsere Preise zustande kommen und was uns dabei wichtig ist. Dabei beantworten wir für euch die Frage, ob unperfekt wirklich immer super billig bedeuten muss.

Preisgestaltung als Wiederverkäufer


Generell muss ein Onlineshop bei der Gestaltung seiner Preispolitik einige Faktoren beachten. Die Preise müssen so gestaltet werden, dass nach Abzug von Einkaufspreis, Lieferkosten und Fixkosten möglichst noch ein Gewinn übrig bleibt. Gleichzeitig muss der Preis für die Kunden attraktiv bleiben, da dieser häufig mit das wichtigste Kaufkriterium ist. Um den perfekten Verkaufspreis zu finden, gibt es unterschiedliche Strategien. Beispielsweise ist es hilfreich herauszufinden, welchen Mehrwert das jeweilige Produkt für die Kund*innen hat. So können zu hohe, abschreckende Preise vermieden werden, gleichzeitig werden die Produkte aber auch nicht unter ihrem Wert verkauft.
Für Onlineshops sind niedrige Einkaufspreise und Herstellungskosten natürlich sehr attraktiv. Da mittlerweile viele Hersteller davon abhängig sind, dass ihre Produkte von großen Onlineshops und auf den gängigen Marktplätzen verkauft werden, streben die Händler nach besonders günstigen Preisen. Teilweise gibt es sogar Vorwürfe, dass Händler aufgrund angeblich überhöhter Preise in bestimmten Shops gesperrt werden*. Dadurch können die Händler oft kaum noch ihre Preise selbst festlegen und müssen ihre Produkte zu Preisen an Wiederverkäufer abtreten, die sich kaum für sie lohnen. Eine inzwischen gängige Praxis der Preisgestaltung ist das sogenannte Dynamic Pricing**. Dabei werden je nach Tageszeit, Endgerät und Kaufhistorie der Kund*innen sowie anderen vorliegenden Daten über die Kund*innen, unterschiedliche Preise für das gleiche Produkt angezeigt. Allgemein wird das Bedürfnis verstärkt, immer das günstigste Angebot zu ergattern. So geraten die Herkunft und der eigentliche Wert des Produkts häufig in Vergessenheit.

Unsere Preisgestaltung bei nachhaltiger B-Ware und Saisonware


Gleich vornweg: Wir bekommen unsere Produkte nicht geschenkt, sondern kaufen sie unseren Partnern ab. Dabei legen wir wert auf einen fairen Deal für beide Parteien. Um euch den ganzen Vorgang etwas besser zu verdeutlichen, haben wir hier ein konkretes Beispiel erstellt:

Hier seht ihr aufgeschlüsselt, wie der Preis für unsere Bambuszahnbürste zustande kommt und was wir daran verdienen.

Wert und Qualität - nichts für die Mülltonne

Auf der Seite der Hersteller sind Produktionskosten und verwendete Ressourcen für perfekte wie unperfekte Produkte die gleichen. Gerade bei nachhaltigen Produkten werden besonders hochwertige Materialien verwendet, die Mitarbeiter*innen fair behandelt und es wird bei der Herstellung eben nicht der einfachste, günstigste Weg gegangen. Und genau das möchten wir auch unterstützen. Deshalb legen wir bei der Auswahl unserer Produkte und Partner hohe Maßstäbe an. Hinter der nachhaltigen und fairen Produktion stecken meist viel Aufwand, ausgewählte Materialien, Handwerkskunst, eine aufwändige Verarbeitung und ein innovatives Konzept. Was wir definitiv nicht unterstützen, sind Massenproduktion, unfaire Arbeitsbedingungen und ein unverantwortlicher Umgang mit Ressourcen.
Es geht uns nicht darum, möglichst viele Produkte möglichst billig zu verscherbeln. Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass auch B-Waren und Produkte mit kleinen „Fehlern“ eine zweite Chance verdient haben und weiterhin ihren Zweck erfüllen.
Ihr merkt sicher, worauf wir hinauswollen. Jedes Produkt hat einen gewissen Wert, der sich nicht nur aus dem Produkt selbst zusammensetzt. Es stecken noch viele weitere Faktoren dahinter. Dieser Wert spiegelt sich am Ende auch im Preis wider. Das vergisst man schnell mal. Aber es ist wichtig, dass wir uns genau diese Wertigkeit jedes einzelnen Produkts beim Kauf und bei der täglichen Verwendung wieder verstärkt ins Gedächtnis rufen. Nur so ist nachhaltiger Konsum möglich.
Tagtäglich wird so vieles weggeschmissen auf der Welt. Dazu möchten wir nicht weiter beitragen. Ist es langfristig gesehen nicht sinnvoller, sich bewusst für hochwertige Produkte zu entscheiden, die einem lange Freude bereiten? Und ist es dann nicht umso besser, wenn deren Produktion unsere Umwelt nicht belastet und auch scheinbar unperfekte Artikel noch eine Verwendung finden? :)
 

Quellen:


*Tagesschau. (2020, August 17). Möglicher Machtmissbrauch: Kartellamt prüft Vorwürfe gegen Amazon.

tagesschau.de. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/amazon-kartellamt-vorwuerfe-101.html


**Lamprecht, S. (2019, Januar 24). Dynamic Pricing - So beherrschen Sie die Wunderwaffe ohne Risiko.

etailment.de. https://etailment.de/news/stories/Dynamic-Pricing--Wunderwaffe-risiko-4220

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